Die Bundesregierung setze sich dafür ein, die europäische Abhängigkeit von Russland „im zivil-nuklearen Bereich zu reduzieren“, sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). Europa ist stark abhängig von russischem Uran für Brennelemente.
20 Prozent stammen aus Russland, weitere 20 Prozent aus Kasachstan. Dort wird der Abbau und die Aufbereitung des Urans vom russischen Staatskonzern Rosatom betrieben. Nach Angaben der Europäischen Atomgemeinschaft Euroatom nimmt Russland durch den Uranhandel jährlich mehr als 450 Millionen Euro ein. Während die USA und die EU immer neue Sanktionspakete gegen Russlands fossile Energieträger beschließen, ist die Atomindustrie bis heute von Sanktionen verschont geblieben. „Über die Sanktionen gegen Russland entscheidet die Europäische Union“, sagte Lenke dazu. „Die Beratungen unter den EU-Mitgliedstaaten dazu dauern an.“