„Eine gesellschaftliche Erinnerungskultur darf sich dabei nicht allein an den Kategorien des Nationalsozialismus, wie dem Rosa Winkel, ausrichten, das wäre absurd“, sagte Henny Engels, Mitglied im Bundesvorstand des LSVD, der „Rheinischen Post“ (Freitag). „Dass es nicht-männliche queere Opfer im NS-Regime gab, ist inzwischen wissenschaftlich erforscht; hierfür ist auch mit dem offiziellen Gedenken an die lesbischen Opfer und dem Niederlegen der Gedenkkugel in der Gedenk- und Mahnstätte Ravensbrück im vergangenen Jahr ein Zeichen gesetzt worden.“
Ein öffentliches Gedenken, wie es am 27. Januar im Bundestag stattfinde, sei ein wichtiges Zeichen für die Community und die gesamte Gesellschaft. „Mein großer Wunsch an die LSBTIQ*-Community ist es, dass wir keine Opferkonkurrenzen pflegen, sondern gemeinsam Zeichen setzen – beim Erinnern und beim Einsatz für die Rechte queerer Menschen hier und weltweit“, so Engels.