Lindner-Berater sieht „toxisches Gemisch“ für deutsche Unternehmen

Der persönliche Wirtschaftsberater von Bundesfinanzminister Christian Lindner, Lars Feld, blickt mit Sorge auf die gegenwärtige wirtschaftliche Lage in Deutschland.

Der persönliche Wirtschaftsberater von Bundesfinanzminister Christian Lindner, Lars Feld, blickt mit Sorge auf die gegenwärtige wirtschaftliche Lage in Deutschland. „Ich bin besorgt, weil vor allen Dingen die strukturellen Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft schlecht sind“, sagte der Ökonom den TV-Sendern RTL und ntv.

„Die Unternehmen sehen sich einem toxischen Gemisch erhöhter Kosten gegenüber.“ Sollte sich das nicht ändern, würden weitere Industrieunternehmen aus Deutschland abwandern, fürchtet er.

Hinzu kommt nach Ansicht des ehemaligen Wirtschaftsweisen die gegenwärtig hohe Sparneigung. Die Konsumenten würden ihr Geld zusammenhalten, „weil sie Sorge haben, was da in Zukunft passiert“, so Feld. Auch für das kommende Jahr sei damit zu rechnen. Sowohl die gegenwärtige Wachstumsprognose der Bundesregierung als auch die Gemeinschaftsdiagnose der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute könne deshalb zu hoch ausfallen.

Feld zufolge gibt es allerdings deutliche Unterschiede zu früheren Zeiten, als Deutschland wirtschaftlich in der Krise steckte. Die Bundesrepublik erlebe keine schwere Rezession, sondern ein „stagnatives Umfeld“, sagte der Ökonom. „An sich ist die Substanz der deutschen Wirtschaft immer noch sehr gut“, so Feld. Zum einen seien Unternehmen „in ganz unterschiedlichen Bereichen sehr innovativ unterwegs.“ Zum anderen sei die Finanzlage besser „als in früheren Zeiten, als Deutschland der kranke Mann Europas war.“

Das sei eine gute Voraussetzung dafür, „einen Aufschwung hinzukriegen“, sagte der Lindner-Berater. Dafür müssten aber die wirtschaftspolitische Verunsicherung sowohl der der Investoren als auch der Konsumenten beendet werden.


Inhalt bereitgestellt von der DTS-Nachrichtenagentur. Der Inhalt wurde nicht redaktionell geprüft.




Das könnte Ihnen auch gefallen:

Werbung

Nach oben scrollen