Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat die Freigabe weiterer Hilfen für die Ukraine durch das US-Repräsentantenhaus als überlebenswichtig für das von Russland überfallene Land begrüßt. Die Entscheidung sei „enorm wichtig“ für die Ukraine, sagte Lindner dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben).
„Die Finanzierung des Staates unter Kriegsbedingungen ist damit für dieses Jahr gesichert“, sagte er. „Es war auch immer klar, dass die europäischen Staaten – und erst recht nicht Deutschland allein – einen Ausfall der USA nicht hätten ersetzen können“, stellte Lindner klar. Auch insofern sei die Freigabe eine gute Nachricht.
Deutschland leiste bereits jetzt die Hälfte der europäischen Hilfe für die Ukraine und sei damit stark gefordert. „Wir tun bereits das, was verantwortbar und möglich ist“, erklärte er und verwies auf die kürzlich zugesagte Lieferung eines dritten „Patriot“-Flugabwehrsystems. Der Finanzminister sagte, er habe gerade in Washington ein Gespräch mit dem ukrainischen Finanzminister Serhij Martschenko geführt. „Er sprach von einer großen Dankbarkeit in der Ukraine für das, was Deutschland leistet. Die Frage nach zusätzlicher Hilfe wurde dort nicht gestellt“, so der FDP-Politiker.