„Das ist unser Ziel – zuletzt war das Haushaltsaufstellungsverfahren vor zehn Jahren so schwierig wie in diesem Jahr“, sagte Lindner den Portalen „web.de“ und „gmx“. „Auch der Bundestag muss sich noch intensiv mit dem Haushalt beschäftigen.“
Dieser Haushalt werde eine „echte Zeitenwende“ markieren, so Lindner. Die Bundesregierung müsse sich bis dahin jedoch auf ihre Prioritäten einigen. „Wir profitieren nicht mehr von den niedrigen Zinsen des vergangenen Jahrzehnts. Wir haben keinerlei Rücklagen mehr und müssen zudem die Schuldenbremse einhalten. Gleichzeitig gibt es vieles, das wir finanzieren müssen.“ Auch wenn die Ampel zuletzt ein zerstrittenes Bild abgegeben hatte, steht die FDP laut Lindner weiterhin hinter der Koalition. Angesprochen auf den Vorwurf von CDU-Chef Friedrich Merz, demnach die Ampel eine Mitverantwortung für das Umfrage-Hoch der AfD trage, sagte der Minister: „Solche monokausalen Erklärungen greifen zu kurz: Vor fünf Jahren stand die AfD schon einmal bei 18 Prozent, damals regierten CDU und CSU.“ Er empfehle, weniger über die AfD zu sprechen und mehr über die Probleme, die im Land zu Unsicherheit und Angst führten. Das seien „lange und bürokratische Verfahren“, die Vernachlässigung des ländlichen Raums, „ungeordnete Migration“ nach Deutschland, ein Klimaschutz, von dem die Menschen befürchten, er werde sie „überfordern und ihnen Wohlstand und Freiheit nehmen“, so der Minister.