Lindner sieht Fortschritte bei Umschuldungen für arme Länder

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht Fortschritte bei der von der Bundesregierung angestrebten Umschuldung für ärmere Länder.

„Die Volksrepublik China hat signalisiert, dass sie ihre Einschätzung bei der Beteiligung der multilateralen Banken bei der Restrukturierung von Schulden zu überdenken bereit ist, also ihre besondere Rolle zu akzeptieren scheint“, sagte Lindner beim G20-Treffen in Washington. „Die Bundesregierung bewertet dies als Fortschritt und wir begrüßen diesen Fortschritt.“

Der Praxistest sei in der nächsten Zeit noch abzuwarten, so der Finanzminister. „Aber klar ist, dass in dieses so sensible und wichtige Feld Bewegung gekommen ist, die wir unterstützen und verstärken wollen.“ Laut IWF befanden sich 2022 etwa 60 Prozent der Niedrigeinkommensländer in einer prekären Schuldensituation. Das entspricht ungefähr einer Verdoppelung der Anzahl der betroffenen Länder seit 2015. Für wirtschaftlich besonders angeschlagene Staaten könnten in den nächsten Monaten und Jahren daher laut Bundesfinanzministerium Schuldenrestrukturierungen notwendig werden. Diese wurden früher hauptsächlich durch westliche Industrieländer verhandelt. Nach den multinationalen Entwicklungsbanken und dem Privatsektor ist mittlerweile jedoch China zum größten Kreditgeber aufgestiegen.




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