Linke will besseren Krankenversicherungsschutz für Saisonarbeiter

Die Linksfraktion kritisiert, dass die Ampel-Regierung trotz ihres Versprechens im Koalitionsvertrag Saisonarbeitern noch keinen Krankenversicherungsschutz ab dem ersten Tag zugesteht.

„Viele der Saisonbeschäftigten in der Landwirtschaft sind derzeit in sogenannten Gruppenversicherungen krankenversichert“, sagte die stellvertretende Fraktionsvorstizende Susanne Ferschl dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben). Diese würden nur ein „völlig unzureichendes“ Leistungsspektrum bieten und dafür sorgen, dass die Beschäftigten beim Zugang zur medizinischen Versorgung vom Arbeitgeber abhängig seien.

„Es wird auf den ersten Blick ersichtlich: Ein voller Versicherungsschutz sieht anders aus“, so Ferschl. „Doch anstatt endlich zu handeln und die Ankündigungen des Koalitionsvertrags umzusetzen, wird zwischen den Ministerien eine Verzögerungstaktik an den Tag gelegt und so die Interessen der industriellen Landwirtschaft nach billigen Arbeitskräften bedient“, kritisierte sie. „Dieses unwürdige Spiel auf dem Rücken der Saisonbeschäftigten, die so oder so häufig von ausbeuterischen Arbeitsbedingungen betroffen sind, muss beendet werden.“ Die Linken-Politikerin forderte die Ampel-Regierung zum Handeln auf: „Der volle Krankenversicherungsschutz muss ab dem ersten Tag gelten, dazu muss die Ampel endlich gesetzgeberisch aktiv werden.“




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