CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat den rassistischen Angriff auf die Brandenburger CDU-Landtagskandidatin Abimnwi Awemo scharf verurteilt und vor schwerwiegenden Folgen für die Demokratie gewarnt. „Der unsägliche Angriff auf Adeline Abimnwi Awemo zeigt exemplarisch auf, was in unserem Land aus dem Ruder läuft“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). „Hass und Gewalt nehmen zu, die Polarisierungsspirale dreht sich immer weiter.“
Daher werde es immer schwieriger, gute Leute für ein politisches Mandat zu begeistern. „Und diejenigen, die bereits aktiv sind, stellen sich immer öfter die Frage, warum sie sich das überhaupt noch antun sollen, zumal sie in ihren ursprünglichen Berufen oftmals erfolgreich waren und es wieder sein könnten“, sagte Linnemann. „Ich fürchte jedenfalls, dass irgendwann nur noch Politiker da sind, die es wegen des Geldes machen und nicht mehr aus Leidenschaft und Überzeugung.“
Awemo wurde in Cottbus offenbar aus rassistischen Motiven angegriffen und beleidigt. Wie der Landesverband der CDU am Freitag mitteilte, wurde die Landtagskandidatin am Donnerstagabend beim Aufhängen von Wahlplakaten von einer Frau tätlich angegriffen und leicht verletzt.