„Wenn die Studierenden nicht mehr ausgebildet werden, wird es irgendwann zu wenige Therapeuten geben“, sagte Gesundheitspolitikerin Kristine Lütke (FDP). „Wir sprechen den Minister immer wieder darauf an.“
Nach einer Reform erhalten Psychotherapiestudierende ihre Approbation bereits nach dem Masterabschluss. Um eine Kassenzulassung zu erhalten, müssen sie jedoch eine Weiterbildung absolvieren. Für die sollen sie bezahlt werden, die genaue Finanzierung ist allerdings ungeklärt. Die Absolventen stehen deshalb vor Problemen: Die Institute haben Schwierigkeiten, die Weiterbildung anzubieten. „Das Bundesgesundheitsministerium ist gefragt, hierzu im Rahmen der kommenden Gesetzgebung Lösungsvorschläge zu machen“, sagte die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Kirsten Kappert-Gonther (Grüne) dem Nachrichtenmagazin. „Seelische Erkrankungen nehmen im Zuge der vielen aktuellen Krisen weiterhin zu.“ Bislang hat das Ministerium keinen Vorschlag vorgelegt. Das Bundesgesundheitsministerium prüft, ob es „gesetzlichen Anpassungsbedarf gibt“, sieht aber die Bundesländer in der Pflicht, Weiterbildungsstellen zu schaffen.