Luftwaffen-Inspekteur beklagt „museumsreife“ Technik

Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, hat beklagt, dass die Technik der Luftwaffe teils "museumsreif" sei.

„Unser aktueller Transporthubschrauber beispielsweise steht auch schon im Deutschen Museum. Und um den Tornado in die Luft zu bekommen, ist erheblicher Aufwand notwendig. Auf eine Flugstunde kommen fast 200 Technikerstunden“, sagte der ranghöchste Soldat der deutschen Luftstreitkräfte dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe).

Das 100 Milliarden Euro umfassende Sondervermögen für die Bundeswehr könne deshalb nur „eine Anschubfinanzierung für wichtige Modernisierungsprojekte“ sein. „Aber wir müssen zusätzlich den regulären Verteidigungshaushalt dringend auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung erhöhen, um beispielsweise Munition zu beschaffen“, sagte der General. Zu einer möglichen Kampfjet-Koalition für die Ukraine äußerte sich Gerhartz zurückhaltend. „Hier bin ich ganz beim Kanzler. Wir müssen das, was wir der Ukraine versprochen haben, erst mal liefern“, sagte der General. Deutschland habe ein Patriot-Luftverteidigungssystem abgegeben und ukrainische Soldaten daran ausgebildet. Außerdem werde die Ukraine weitere Luftverteidigungssysteme des Typs Iris-T SLM bekommen, so der General. Auch hier sei man mit der taktischen Ausbildung ukrainischer Soldaten involviert. „Sowohl Patriot als auch Iris-T SLM wehren tagtäglich russische Flugkörper und Raketen ab. Das ist essentiell für den Schutz der Bevölkerung“, sagte Gerhartz. Ob es am Ende wie von Großbritannien und den Niederlanden angeregt eine internationale Kampfjet-Koalition geben werde, sei eine politische Entscheidung.




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