Der Militärexperte Carlo Masala hat die Ablehnung des milliardenschweren Hilfspakets durch den US-Senat als „sehr bittere Pille für die Ukraine“ bezeichnet. Er sei skeptisch, „ob Europa diese Lücke wirklich schließen kann“, sagte der Professor für Internationale Politik an Universität der Bundeswehr in München der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).
Es gehe vor allem um die Art der Waffen. „Die USA haben immer mal wieder Raketen längerer Reichweite in den Lieferpaketen gehabt, die der Ukraine helfen, russische Ziele weit hinter der Front zu zerstören. Es wird schwierig sein, das zu ersetzen“, so Masala. „Diese Waffen müssten produziert werden, weil die Streitkräfte sie selbst nicht in großer Anzahl in ihren Arsenalen haben.“
Mit großen Anstrengungen könne vielleicht die finanzielle Lücke geschlossen werden, „aber auch das steht zunächst mal in den Sternen“. Der Westen habe sich im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht entschlossen genug gezeigt. Man wisse seit Langem, dass „der Westen bei der Munitionsproduktion in die Gänge kommen muss“, aber es passiere nichts, so der Militärexperte.