Mehrere Verletzte bei mutmaßlichem Anschlag in Tel Aviv

Mindestens neun Menschen sind am Dienstagnachmittag in Tel Aviv bei einem mutmaßlichen Anschlag verletzt worden.

Der Täter soll in eine Menschengruppe gefahren und anschließend mit einem Messer auf Passanten losgegangen sein. Ein Zivilist soll den Mann am Tatort erschossen haben.

Hamas-Sprecher Hazem Qassem lobte die Tat und bezeichnete ihn als „erste Antwort auf die Verbrechen der Besatzer“. Die israelische Armee hatte zuvor ihre Großoffensive im Westjordanland fortgesetzt. Die Operation in Dschenin gilt als eine der größten seit rund 20 Jahren und hatte bislang nach palästinensischen Angaben mindestens acht Tote zur Folge. In der Nacht zum Montag hatte die israelische Luftwaffe zunächst Ziele im Westjordanland bombardiert und war anschließend mit Bodentruppen in das Gebiet rund um die Stadt vorgerückt. Ein in Dschenin liegendes Flüchtlingslager mit circa 17.000 Bewohnern steht im Zentrum der Auseinandersetzungen. Die Vereinten Nationen hatten am Dienstagmorgen die Achtung des humanitären Völkerrechts angemahnt. Auch das Auswärtige Amt äußerte sich besorgt zur zur Lage in Israel und den besetzten Palästinensischen Gebieten. „Wir verfolgen die Lage in Israel und in den besetzten Palästinensischen Gebieten mit großer Sorge. Den heutigen Terroranschlag in Tel Aviv verurteilen wir auf das Schärfste“, sagte ein Sprecher. Israel habe wie jeder Staat das Recht, sich gegen Terror zu verteidigen. „Bei der seit zwei Tagen andauernden israelischen Militäroperation im Flüchtlingslager Dschenin muss das völkerrechtliche Prinzip der Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben.“ Der Schutz von Zivilisten müsse „immer oberstes Gebot sein“, und ein adäquater Zugang für humanitäre Helfer sichergestellt werden.

„Alle, die in dieser Situation Verantwortung tragen, sollten jetzt größtmögliche Anstrengungen unternehmen, die angespannte Sicherheitslage zu beruhigen und weitere Gewalt zu verhindern“, so das Auswärtige Amt. „Ohne eine politische Lösung für den Konflikt wird es nicht gelingen, den Ursachen der Gewalt zu begegnen.“




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