Migrationsforscher Knaus fordert Offenheit für Drittstaatenlösung

Migrationsforscher Gerald Knaus hat die Bundesregierung aufgefordert, auf die Forderung der Union nach Drittstaatenlösungen zur Begrenzung der Asylbewerberzahlen einzugehen. "Grundsätzlich ist es richtig, klar zu sagen, dass das Ziel jetzt sein muss, die irreguläre Migration nachhaltig zu reduzieren.

Migrationsforscher Gerald Knaus hat die Bundesregierung aufgefordert, auf die Forderung der Union nach Drittstaatenlösungen zur Begrenzung der Asylbewerberzahlen einzugehen.

„Grundsätzlich ist es richtig, klar zu sagen, dass das Ziel jetzt sein muss, die irreguläre Migration nachhaltig zu reduzieren. Denn tatsächlich ist die Zahl der Asylanträge in Deutschland seit 2017 weiter deutlich gestiegen“, sagte Knaus der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgaben).

„Die Union hat Recht, dass der Staat derzeit keine Kontrolle über die irreguläre Migration hat. Recht hat sie auch, wenn sie sagt, man sollte auf sichere Drittstaaten setzen“, so Knaus. „Dabei würden Asylverfahren in Drittstaaten außerhalb der EU durchgeführt. Das ist 2016 mit dem EU-Türkei-Abkommen gelungen, die Zahl der Ankommenden fiel sehr schnell, auch die der Toten. Das sollte unbedingt rasch wieder versucht werden“, forderte er.

„Deutschland hat das in der EU aber bisher verhindert, so dass man jetzt nicht mal dazu verhandeln darf. 15 EU-Staaten forderten das öffentlich. Bei der Frage der Drittstaatenlösungen ist Deutschland weitgehend isoliert. Das wäre der Test, ob es die Ampel ernst meint mit dem Ziel der dauerhaften Reduzierung der Asylzahlen“, sagte Knaus.


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