„Wir haben nichts, was wir liefern könnten. Der Eurofighter ist ein gesondertes System. Das würde logistische Probleme und Fragen der Ausbildung nach sich ziehen“, sagte Masala den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).
Allerdings habe die Bundesregierung den Boden bereitet für die von Großbritannien und den Niederlanden angekündigte Lieferung von F-16-Kampfjets. „Letzten Endes hat Deutschland die Tür für Kampfflugzeuge aufgestoßen, indem die Bundesregierung Polen vor ein paar Wochen den Re-Export der MiG-Maschinen erlaubt hat. Das war der erste Schritt zur Diskussion über die F-16“, so Masala.
Die Verschickung von F16-Kampfflugzeugen allein könne im Ukraine-Krieg nicht die entscheidende Wendung bringen, sagte Masala, der an der Universität der Bundeswehr München Internationale Politik lehrt. „Kein einziges Waffensystem ist ein `game-changer`. Es hängt immer davon ab, wie diese Waffen taktisch eingesetzt werden. Werden sie vernünftig eingesetzt, dann helfen sie.“
Kampfjets für die Ukraine verhinderten aber, dass die russische Luftwaffe die Luftüberlegenheit gewinne, fügte Masala hinzu. „Zweitens bringen Kampfjets Vorteile für die am Boden operierenden Truppen.“ Bislang gebe es keine Anzeichen, wann die ukrainische Frühjahrsoffensive beginne. „Die Ukrainer bereiten das Schlachtfeld vor. Sie versuchen, russische Logistik zu zerstören“, so Masala.
„Ich denke, sie werden sich noch etwas Zeit lassen. Die ersten Vorstöße müssen sitzen, damit die gesamte Gegenoffensive ein Erfolg werden kann.“