Der Militärexperte Carlo Masala fordert die Bundesregierung auf, die Anstrengungen gegen die „hybride Kriegsführung“ durch Russland zu verstärken. „Die Regierung muss der Bevölkerung klarmachen, dass wir uns auf der einen Seite bereits hybriden Angriffen seitens der russischen Föderation ausgesetzt sehen“, sagte Masala den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Auf der anderen Seite gelte es zu kommunizieren, dass „das Szenario einer begrenzten russischen Aggression gegen einen Nato-Mitgliedstaat kein unrealistisches ist“. Wenn der Bundeskanzler das sagen würde, hätte das laut Masala „eine andere Qualität“.
Gleichzeitig müsse sich vor allem die Geisteshaltung in der Gesellschaft verändern, so Masala. Es gehe darum zu verstehen, dass wir in einer „potenziell kriegsgefährdenden Situation“ lebten. „Wenn die Gesellschaft diese Auffassung nicht mitträgt, dann ist es egal, was die Bundeswehr macht. Dann werden wir nicht in der Lage sein, unsere Gesellschaft in einem Bündnisfall zu verteidigen.“