Das geht aus einem neuen Monitoringbericht der Bundesregierung hervor, der am Dienstag von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Umweltbundesamt-Präsident Dirk Messner in Berlin vorgestellt wurde. Deutschland gehört demnach zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit: Seit 2000 verliert das Land 2,5 Kubikkilometer Wasser pro Jahr, in den Jahren 2019 bis 2021 wurden vielerorts Rekordunterschreitungen der langjährigen niedrigsten Grundwasserstände an den Messstellen ermittelt.
Die Wirkungen der Dürrejahre seit 2018 sind laut Bericht auch 2023 noch nicht ausgeglichen. Wegen der klimabedingten andauernden Trockenheit und des damit verbundenen Schädlingsbefalls hat sich zudem der Zustand der Wälder deutlich verschlechtert: 2020 starben 20-mal so viele Fichten wie im Mittelwert der vorangegangenen zehn Jahre (2010-2019). In der Landwirtschaft führte die Wasserknappheit zu spürbaren Ernteeinbußen: So lagen 2018 zum Beispiel Winterweizenerträge um 15 Prozent und die Silomaiserträge um 20 Prozent unter dem Mittel der sechs Vorjahre. Auch wenn es Hinweise darauf gebe, dass beim Hitzeschutz erste Maßnahmen zur Anpassung an die neuen Klimabedingungen „Wirkung“ zeigten, müssten die Bemühungen zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise insgesamt „intensiviert werden“, heißt es in dem Bericht weiter.
„Klar ist, wir brauchen noch mehr Engagement: Um die Lebensqualität in Deutschland zu erhalten, müssen wir die Klimaanpassung stärker vorantreiben, zum Beispiel im Städtebau“, sagte Lemke. So könnten etwa sogenannte Schwammstädte mit viel Grün und entsiegelten Flächen kühlen und damit Hitzewellen abmildern und außerdem Überflutungen vorbeugen.