Der frühere SPD-Vorsitzende Franz Müntefering ist wegen dessen Russland-Nähe enttäuscht von seinem einstigen Weggefährten Gerhard Schröder. Er habe dem Altkanzler auch nicht zum 80. Geburtstag im April gratuliert, sagte Müntefering der „Bild am Sonntag“.
„Das wäre ja ein bisschen verlogen gewesen. Ich bin einfach sauer auf ihn, das kann man so nicht machen.“ Sein Verhalten nach dem Beginn des Ukraine-Krieges von Putin habe ich nicht akzeptieren können, und sein Verhalten danach auch nicht.
Schröder habe „ein bisschen versucht, sich herauszuhelfen, als er allgemein sagte, dieser Krieg sei ein Fehler. Das macht mich völlig wahnsinnig. Das ist schließlich nicht nur ein taktischer Fehler von Putin, sondern es ist ein Verbrechen, dass er Zehntausende Menschen bombardieren und töten, dass er Frauen vergewaltigen und Kinder entführen lässt. Er hätte sagen müssen: Mit mir nicht. Da komme ich überhaupt nicht drüber hinweg.“