„Offen gesagt habe ich kein Verständnis für die Prioritäten des Bundesverkehrsministers“, sagte Krischer der „Rheinischen Post“ (Dienstag). Statt sich monatelang mit 144 Ausbauprojekten zu beschäftigen, hätte er hingegen gerne eine Antwort auf die Frage, wie Bundesverkehrsminister Wissing (FDP) 873 Autobahnbrücken allein in NRW in den nächsten zehn Jahren sanieren wolle.
„Uns bröseln gerade die Autobahnbrücken unter den Reifen weg. Wenn der Bundesverkehrsminister nachprüfbar endlich genügend Personal und Geld für die Sanierung der Autobahnbrücken bereitstellt, ist die Landesregierung auch gerne bereit, sich mit den Ausbauprojekten des Bundes zu beschäftigen.“ Weiter erklärte der Minister: „Nach der Rahmendebrücke haben wir mit der Haarbachbrücke in Aachen jetzt die nächste Langzeitsperrung einer Autobahnbrücke in NRW mit katastrophalen Folgen für die Wirtschaft.“ Die Liste werde länger werden, wenn der Bund nicht endlich die Priorität auf Sanierungen lege. Er wies auch Ansätze zurück, die Verantwortung für Entscheidungen über Projekte auf die Bundesländer zu verschieben. Es sei „doch gerade erst vor zwei Jahren mit der Gründung der Autobahn GmbH vollzogen worden, dass nur der Bund und nicht die Länder die Verantwortung für die Autobahnen haben sollen“, so Krischer.