Wissing „sollte sich zuerst darum kümmern, dass Strecken und Bauwerke saniert werden können“, sagte Krischer der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Donnerstagsausgaben). Die Forderungen des Bundesverkehrsministers, besonders belastete Autobahnen auszubauen und Lücken im Autobahnnetz zu schließen, hörten sich für Krischer an wie: „Es regnet durchs Dach, aber ich mache mir Gedanken über die Gestaltung des Badezimmers.“
Der Grünen-Politiker sagte, er verstehe die Diskussion über den Autobahnbau nicht. „Das Problem bei den Autobahnen sind die anstehenden Sanierungen. In NRW müssen laut Herrn Wissing 873 Autobahnbrücken in den nächsten zehn Jahren saniert werden. Er hat im letzten Jahr mit 41 Sanierungen nicht einmal die Hälfte dessen geschafft, was er schaffen müsste“, so der Landesminister. „Gerne können wir auch über zusätzliche Autobahn-Fahrspuren reden, aber erst dann, wenn Klimaschutzziele erfüllt und Sanierung und Erhalt von Autobahnen und Brücken angegangen und erledigt sind“, sagte Krischer. „Wer alles zur Priorität macht, macht am Ende gar nichts zur Priorität.“