Das betrifft die geplante Verbreiterung der A1-Stelze zwischen der Leverkusener Rheinbrücke und dem Autobahnkreuz Leverkusen und den vier- bis fünfspurigen Ausbau der A3 von Köln Richtung Norden bis zum Kreuz Hilden, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Auch beim Umbau des Leverkusener Kreuzes könne es nur noch darum gehen, die schlimmsten Engpässe zu beseitigen.
„Die A3 ist schon dreispurig – eine oder zwei weitere Spuren würden irrsinnige Summen verschlingen“, sagte Krischer der Zeitung. Der NRW-Verkehrsressortchef forderte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) auf, die im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP vereinbarte Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans 2030 in Angriff zu nehmen. „Wir haben vereinbart, dass Bestanderhalt vor Neubau geht. Wir planen gerade den Ausbau von Autobahnkreuzen wie in Leverkusen oder Duisburg-Kaiserberg für Verkehrsmengen, bei denen wir den Klimaschutz vergessen können, wenn das so kommt.“ Nach Angaben von Krischer müssen in den kommenden zehn Jahren von den 13.000 Autobahnbrücken in Deutschland rund 4.000 saniert oder erneuert werden. „Was wir in Lüdenscheid mit der Sperrung der Rahmede-Talbrücke auf der Sauerlandlinie erleben, darf nicht noch einmal passieren. Da bleibt für Neubauprojekte wenig Geld übrig.“ Der Bundesverkehrswegeplan, in dem der Ausbau in Leverkusen in der höchsten Kategorie eingestuft ist, bestehe zu zwei Dritteln aus „Wünsch-Dir-was-Projekten“, die in den nächsten Jahren keinerlei Chancen auf Realisierung hätten. Das liege nicht nur am fehlenden Geld, sondern auch am Mangel an Bauingenieuren.