Das ergab eine Abfrage von „Tagesspiegel Background“ unter allen Ministerien. „Die Tiktok-App ist auf dienstlichen Mobilgeräten im Bundesministerium der Finanzen (BMF) nicht nutzbar“, sagte ein Sprecher.
Auch im Arbeitsministerium (BMAS) ist Tiktok „auf den verwalteten dienstlichen Smartphones nicht installiert und kann auch nicht eigenständig von den Beschäftigten installiert werden“. Auch die anderen Ministerien teilten mit, dass nur eine begrenzte Anzahl von Anwendungen für Dienstgeräte in internen Appstores bereitstehen und Tiktok nicht dazu gehöre. „Daher erübrigt sich ein mögliches Verbot“, sagte eine Sprecherin des Bundesbauministeriums. Ein Sonderfall ist das Bundesgesundheitsministerium (BMG), welches seit März 2020 einen eigenen Tiktok-Kanal mit inzwischen fast 145.000 Followern betreibt. Allerdings kann auch auf Dienstgeräten im BMG Tiktok nicht installiert werden. „Der Tiktok-Kanal wird in Abstimmung mit dem Ministerium durch eine externe Agentur verwaltet“, sagte ein Sprecher. „Die dafür verwendeten Geräte sind nicht mit den Servern des BMG verbunden.“ Ob das Prozedere und die generelle Nutzung von Tiktok neu überdacht werden, beantwortete das BMG nicht. Nachdem EU-Kommission und Parlaments die Nutzung der App verboten hatte, waren zuletzt ähnliche Forderungen für deutsche Behörden laut geworden – Maßnahmen sind der Abfrage zufolge aber gar nicht nötig.