„Ich stehe dazu in engem Austausch mit Umweltministerin Lemke und kann versichern, dass an einer pragmatischen und unbürokratischen Lösung unter Hochdruck gearbeitet wird“, sagte Özdemir der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe). „Uns beiden liegt die Weidetierhaltung sehr am Herzen.“
Rechtlich gesehen, könnten Wölfe und sogar ganze Rudel unter bestimmten Bedingungen schon jetzt entnommen werden. „Wir stellen aber fest, dass die aktuellen Vollzugshinweise von Bund und Ländern noch nicht ausreichen, um das schnell durchzusetzen und die Situation zu entschärfen. Das beunruhigt nicht nur die Weideviehhalter, sondern auch mich als Landwirtschaftsminister“, so Özdemir. Die Landwirte erwarteten von der Gesellschaft, die zu Recht mehr Artenschutz einfordere, entsprechende Unterstützung, sagte der Grünen-Politiker. „Keine Lösung bieten diejenigen, die nun mit populistischen Parolen glauben machen wollen, der Bund könne das Problem alleine lösen. Bund und Länder müssen hier an einem Strang ziehen.“ Er appelliere an die Länder, sich zügig in die laufende Überarbeitung des Leitfadens einzubringen, damit die derzeitigen Möglichkeiten der Entnahme „endlich effektiver genutzt werden“, so Özdemir. Er begrüße außerdem, dass EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt hat, den Schutzstatus des Wolfes überprüfen zu wollen.