Özdemir will an Kinder gerichtete Werbung einschränken

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will an Kinder gerichtete Werbung für Produkte mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt einschränken.

Entsprechende Werbung werde nicht mehr erlaubt, wenn sie sich an Kinder unter 14 Jahren wendet, kündigte Özdemir am Montag an. Die Regelung umfasst demnach „alle für Kinder relevanten Medien“, darunter auch Influencermarketing.

Es handele sich aber nicht um ein „allgemeines Werbeverbot“, so Özdemir. Werbung für ungesunde Lebensmittel sei weiter möglich, wenn sie sich nicht an Kinder richte. Kritik an den Plänen wurde kurz nach der Veröffentlichung aus der Union laut. „Özdemir ebnet den Weg für Dirigismus, Bürokratie und staatliche Bevormundung“, sagte Unionsfraktionsvize Steffen Bilger (CDU) der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). Wie Özdemir zielgenau die Produkte ausfindig machen wolle, die er für schädlich halte, „bleibt genauso offen wie die Frage, woran er denn festmachen will, welche Werbung sich eindeutig an Kinder richtet“, ergänzte der Agrar- und Ernährungsexperte. „Und ob Werbeverbote überhaupt etwas im Kampf gegen Übergewicht bringen, ist vollkommen unklar.“ Bilger forderte Özdemir auf, sich nicht für „fragwürdige Werbeverbote“ einzusetzen, sondern für Themen, „bei denen akuter Handlungsbedarf besteht, zum Beispiel bei der Sicherung bezahlbarer Lebensmittel oder der Zukunft der landwirtschaftlichen Tierhaltung“.




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