„Die aktuelle Lage bei der Aufnahme von Menschen aus der Ukraine und Asylbegehrenden aus anderen Ländern ist sehr herausfordernd“, sagte Pistorius den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). „Wir müssen damit rechnen, dass vor dem Hintergrund des Krieges und eines harten Winters in der Ukraine eher mehr als weniger Menschen in den kommenden Wochen und Monaten zu uns kommen werden.“
Alle Bundesländer hätten das gleiche Problem, hob der Innenminister hervor. „Auf dem Immobilienmarkt gibt es viel weniger Angebote als noch vor fünf, sechs Jahren – und schon damals war es eng.“ Niedersachsen versuche daher, „auch kreative Wege zu gehen“ und habe einen „Stab“ eingerichtet, der „jede Liegenschaft“ anschaue. Bis März wolle man etwa „einige ehemalige Kasernen und Jugendherbergen“ für die Unterbringung von Geflüchteten nutzbar machen. Seit Kriegsbeginn im Februar sind nach Angaben des Innenministers mehr als 100.000 Menschen aus der Ukraine nach Niedersachsen geflohen, nach Deutschland sind es mehr als eine Million. Am Mittwoch beginnt in München die Herbstkonferenz der Innenminister, zu der auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) als Gast anreisen will.