Politikwissenschaftler sehen geringe Erfolgschancen für Maaßen-Partei

Wolfgang Schroeder, Politikwissenschaftler an der Uni Kassel, hat die Chancen für die geplante Partei der "Werteunion" des ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen als gering eingestuft.

Wolfgang Schroeder, Politikwissenschaftler an der Uni Kassel, hat die Chancen für die geplante Partei der „Werteunion“ des ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen als gering eingestuft. „Ich sehe nicht mehr Potenzial als 0,5 Prozent bis zwei Prozent“, sagte Schroeder der „Rheinischen Post“ am Freitag. Eine Konkurrenz für die Partei Sahra Wagenknechts bedeute die „Werteunion“ laut Schroeder nicht, beide Zusammenschlüsse würden jeweils andere Milieus ansprechen.

Stimmen für die neue Partei Maaßens seien eher von Unions-, vor allem aber von AfD-Wählern zu erwarten. Auch der Politikwissenschaftler Constantin Wurthmann von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vermutet für die „Werteunion“ kein großes Wählerpotenzial. In der Ecke, in der sich die Maaßen-Partei befinde, sei „das Potenzial ausgeschöpft“, sagte der Politikwissenschaftler der Zeitung. Er glaube, die „Werteunion“ werde „allenfalls ein One-Hit-Wonder“, so Wurthmann. „Die schaffen es vielleicht, einen Abgeordneten ins Europaparlament zu entsenden, aber dann war es das.“ Bislang ist die „Werteunion“ nur ein Verein. Maaßen hatte am Donnerstag mitgeteilt, bei einer Mitgliederversammlung im Januar über erste Schritte zu einer Parteigründung entscheiden zu wollen.




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