Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Karin Prien hat sich besorgt gezeigt über die Abgänge von prominenten Christdemokratinnen und ihre Partei aufgefordert, mehr Frauen für die nächste Bundestagswahl aufzustellen. „Ich sehe mit großer Sorge, dass zurzeit moderate und engagierte Frauen ihr Mandat abgeben, weil es immer schwieriger wird mit der immensen Arbeitsbelastung einerseits und der mangelnden Wertschätzung ihrer Arbeit bis zu öffentlichen Anfeindungen – auch für ihre Familien – andererseits klarzukommen“, sagte Prien dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben). „Insgesamt verschlechtert sich zurzeit das Klima für Gleichstellung von Frauen weltweit und wir beginnen, das auch in Deutschland zu spüren.“
Für die Sache der Frauen stehe viel auf dem Spiel. „Für die CDU als Volkspartei sind aber genau diese Frauen von immenser Bedeutung“, warnte Prien und mahnte die verstärkte Aufstellung von Frauen in den Wahlkreisen an. „Gefragt sind jetzt die Führungsspitzen aller Parteien in Bund und Ländern, um bei den Aufstellverfahren in den Wahlkreisen und auf den Landeslisten für eine angemessene Repräsentation auch über die Quote hinaus zu werben. Außerdem müssen Frauen bei der Vergabe von Führungspositionen möglichst paritätisch berücksichtigt werden.“