„Sylt für alle“, lautet das Motto des diesjährigen Zeltlagers in Westerland. „Wir richten unser Augenmerk auf die Spaltung der Gesellschaft“, heißt es in einem Teilnahmeaufruf der Gruppe.
„Die wahren Sylter leben teils am Festland, pendeln auf `ihre` Insel, eine Wohnung dort können sie sich nicht mehr leisten.“ Gleichzeitig würden denkmalgeschützte Bauten dem Verfall überlassen, um Platz für „neue Luxusappartments“ zu schaffen. Kritisiert wird zudem, dass die Insel „seit Jahrzehnten“ nicht nachhaltig wirtschafte: „Soziale und Klimagerechtigkeit stehen nach Profitsucht hinten an.“ Die Punker laden zu einem bunten Programm und Diskussionsrunden ein. Das Protestcamp wurde von der nordfriesischen Kreisverwaltung unter der Einhaltung von Auflagen genehmigt. Bereits im letzten Jahr hatten zahlreiche Punker die Insel mit dem 9-Euro-Ticket besucht und später ein Protestcamp vor dem Rathaus errichtet. Aufgrund zahlreicher Beschwerden stimmte das Verwaltungsgericht in Schleswig zu einem späteren Zeitpunkt einer Auflösung des Camps zu. Die Punks kamen der Räumung jedoch zuvor und lösten ihre Versammlung freiwillig auf.