Zu diesem Zweck fördere man ein neues Forschungsvorhaben zur Optimierung der Stallluft in der Geflügelhaltung mit mehr als 900.000 Euro, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag mit. Die Förderung soll demnach einen Beitrag zur Senkung des Auftretens von Infektionserkrankungen, die mit Antibiotika behandelt werden müssen, leisten.
Zudem soll auf diese Weise der Einsatz von Antibiotika und insbesondere sogenannter Reserveantibiotika „nachhaltig reduziert“ werden. „Unser Ziel ist es, dass weniger Antibiotika in der Tierhaltung eingesetzt werden – dafür braucht es vor allem gute Bedingungen in den Ställen“, sagte die parlamentarische Staatssekretärin Ophelia Nick. „Mit unserer Förderung wollen wir die Forschung gezielt unterstützen, um Wege zu finden, wie Infektionskrankheiten wirksam verringert werden können.“ Antibiotikaresistenzen seien „eines der größten Gesundheitsprobleme unserer Zeit“. Deshalb werde zu Recht auch von einer „stillen Pandemie“ gesprochen. „Damit wir auch in Zukunft Krankheiten bei Mensch und Tier wirkungsvoll behandeln können, müssen wir den Einsatz von Antibiotika dauerhaft senken“, so Nick. Konkret soll in dem geförderten Vorhaben ein Gerät entwickelt werden, welches die Stallluft umwälzt und mittels eines Luftdesinfektionssystems permanent aufbereitet. Außerdem soll eine kontinuierliche Reduktion von chemischen Luftbelastungen mittels Photokatalyse erfolgen.
Hierdurch soll das Risiko des Auftretens aerosol- und staubgetragener Infektionserkrankungen beim Geflügel minimiert werden.