„Ich habe große Angst vor einem Atomkrieg, hatte ich schon immer“, sagte er dem „Spiegel“. In seinem aktuellen Film „Oppenheimer“ zeichnet der britisch-amerikanische Filmemacher das Leben des US-Physikers Robert Oppenheimer nach, der zur Zeit des Zweiten Weltkriegs das Manhattan-Projekt zur Entwicklung der ersten Atombombe leitete.
„Und je mehr ich während der Recherche für diesen Film über Atomwaffen gelernt habe; sagen wir mal so: Es hat nicht geholfen, um mich zu beruhigen“, so Nolan. Als er einem seiner Söhne 2020 zum ersten Mal von den Plänen für seinen nächsten Film erzählt habe, habe dieser nur gesagt: „Atombomben? Darüber macht sich doch heute niemand mehr Sorgen.“ Nolan dazu: „Ich war überrascht und sagte zu ihm: Vielleicht ist das der Grund, warum ich den Film mache.“ Zwei Jahre später überfiel Russland die Ukraine. Immer wieder hat die russische Führung seither auch mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. „Die Menschen machen sich wieder Sorgen“, so Nolan. Ihn persönlich habe die Bedeutung nuklearer Waffen und ihre Zerstörungskraft nie losgelassen. Nolan ist 52 Jahre alt, er wurde in den Achtzigerjahren groß, die ständige Sorge vor einem Atomkrieg habe ihn geprägt.
„Mit dem Kollaps der Sowjetunion wollten wir alle uns einbilden, dass dieses Risiko zurückgegangen wäre.“ In Wahrheit sei das nie der Fall gewesen.