Die Co-Vorsitzende der Linken im Bundestag, Heidi Reichinnek, ruft ihre Partei zu einer Öffnung zu den Unionsparteien auf. „CDU und CSU im Bundestag sind kein monolithischer Block“, sagte Reichinnek der „Rheinischen Post“ und dem „General-Anzeiger“ (Montagsausgabe).
„Es gibt in Reihen der Union Abgeordnete, die mit uns zusammenarbeiten. Kooperation mit der Union – warum nicht, wenn es in der Sache passt.“ Zugleich begrüßte sie den Appell des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU), der sich kurz vor dem CDU-Bundesparteitag in der vergangenen Woche für eine Öffnung der Union hin zur Linken ausgesprochen hatte. „Daniel Günther ist eben ein sehr kluger Politiker.“
Das Gleichsetzen von Linken mit der AfD durch die CDU sei ohnehin nie haltbar gewesen. Im Osten arbeiteten Linke und CDU schon lange punktuell zusammen, vor allem in den Kommunen. „Eine Öffnung der CDU hin zur Linken ist überfällig“, sagte Reichinnek.
Mit Blick auf das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sagte sie unterdessen, dass eine Koalition nach der Landtagswahl im Herbst in Thüringen nicht ausgeschlossen sei. „Wir reden mit allen politischen Parteien. Das BSW gehört dazu“, sagte sie den beiden Zeitungen, die Linke sei nun einmal keine Partei, die Ausschluss von anderen demokratischen Parteien betreibe. Sie sagte weiter: „Wir kämpfen weiter für eine starke Linke, da haben wir genug zu tun. Und wir kämpfen weiter dafür, dass Bodo Ramelow Ministerpräsident bleibt.“