Reservistenverband unterstützt Pistorius bei Dienstpflicht

Der Reservistenverband der Bundeswehr unterstützt die Initiative von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) für eine allgemeine Dienstpflicht.

Die ureigenste Aufgabe der Bundeswehr sei die Landesverteidigung, diese erfordere „anderes Material und viel mehr Personal“, sagte der Verbandsvorsitzende Patrick Sensburg der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Realistisch betrachtet, benötige man, um die Bundesrepublik zu verteidigen, eine aktive Truppe von 350.000 Soldaten und etwa 1,2 Millionen Reservisten.

Derzeit habe Deutschland aber nicht einmal 200.000 Soldaten und 30.000 Reservisten, die regelmäßig übten. Der Präsident des Reservistenverbandes sagte: „Es wird ohne Wehrpflicht meiner Meinung nach also nicht gehen. Deshalb brauchen wir die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland“, so der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete. Pistorius hatte die Debatte um eine allgemeine Dienstpflicht zuletzt wieder angestoßen. Die Wehrpflicht war 2011 nach 55 Jahren unter dem damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ausgesetzt worden, was in der Praxis einer Abschaffung von Wehr- und Zivildienst gleichkam. Der russische Angriff auf die Ukraine hatte zuletzt wiederholt eine Debatte um diese Frage ausgelöst.




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