„Zudem haben wir 180 Leopard 1, die bei der Industrie stehen, für die die Ukraine auch schon einen Kaufvertrag abgeschlossen hat, der auf Genehmigung wartet. Auch das sollte jetzt passieren“, sagte Faber am Montagmorgen in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv.
Auch beim Leopard 2 gebe es noch weitere Möglichkeiten in sowohl der Bundeswehr als auch der Industrie: „14 zu Beginn ist eine sehr niedrige Zahl, das ist eine Kompanie. Wir können sicher bei der Bundeswehr noch über eine zweite Kompanie sprechen und die von der Industrie sollte man eben auch möglichst schnell instand setzen“, so Faber, der davon sprach, dass weitere 50 Leopard 2 von der Industrie zur Verfügung gestellt werden könnten. Gefragt danach, wie viele Kampfpanzer Deutschland also insgesamt liefern könne, sagte Faber: „Das sind dann in Summe gut 200.“ Allerdings sei das „Begrenzende“ derzeit die Ausbildung der Soldaten: „Der Transport von Panzern kostet nicht so viel Zeit, aber die Ausbildung wird Wochen kosten. Das heißt, wir reden hier von Ende März. Anfang April können wir sicher sein, dass das Material, das wir jetzt zugesagt haben, auch da ist.“ Faber sagte, es sei nicht sinnvoll, bei der Debatte die Lieferung von Kampfjets auszuschließen. „Wir haben glaube ich in den letzten 12 Monaten alle festgestellt, dass rote Linien generell nicht so sinnvoll sind, weil sich dieser Angriffskrieg von Putin eben auch verändert“, sagte Faber RTL/ntv. Er gehe davon aus, dass man in diesem Jahr eine Debatte über die Lieferung von Kampfjets erleben werde. Gefragt danach, welchen Jet Deutschland überhaupt liefern könne, sage Faber: „Im Zweifel ist für uns natürlich der Tornado ein System, was wir sowieso zum Ende des Jahrzehnts aus der Bundeswehr ausmustern. Das wäre dann der erste Punkt zum Diskutieren.“ Allerdings, so Faber, gehe es gerade eher um andere Typen von Kampfjets. Tornado oder Eurofighter seien in erster Linie nicht das, was die Ukraine jetzt brauche: „MiG-29 sind dort im Gespräch oder F-16. Gerade die MiG-29 als sowjetische Modelle sind etwas, was die Ukraine auch schon kennt.“