Rufe aus Mecklenburg-Vorpommern nach Streichung der Netzentgelte

Der Landkreistag von Mecklenburg-Vorpommern fordert eine Streichung der Netzentgelte, um den Ausbau der Windkraft zu beschleunigen.

„Die Netznutzungsentgelte für 2023 sind in unserem Bundesland auf 717 Euro für 5.000 Kilowattstunden gestiegen, 45 Prozent mehr als im vergangenen Jahr“, sagte Landkreistag-Geschäftsführer Matthias Köpp der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Das bedeute, dass Ausbau „bestraft“ werde.

„Wir haben eine ganz klare Forderung: Die Netzentgelte müssen für die Bürger in Mecklenburg-Vorpommern gestrichen werden“, sagte Köpp. „Dies gilt auch für die anderen Bundesländer wie Schleswig-Holstein und Brandenburg, die bereits sehr viel Strom aus regenerativen Quellen erzeugen und trotzdem die höchsten Netzentgelte aller Bundesländer zahlen.“ In Mecklenburg-Vorpommern waren im vergangenen Jahr nur zwölf neue Windräder in Betrieb genommen worden. Das Land steht wegen des schleppenden Windkraftausbaus in der Kritik. Der Landkreistag wies die Vorwürfe zurück: Landkreise und Landesregierung bemühten sich, das Ausbauziel des Bundes umzusetzen. „Allerdings ist dies unter den genannten aktuellen Rahmenbedingungen eine sinnfreie Sisyphusaufgabe“, sagte Köpp der NOZ. Der Bund müsse die Rahmenbedingungen, insbesondere beim Strompreis, so anpassen, dass der Ausbau regenerativer Energien sich auch für die Menschen lohne, in deren Nähe die Windräder stehen.




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