RWE-Chef Markus Krebber schätzt, dass die angekündigte Handelspolitik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump in der Tat wieder mehr Industriejobs in den Vereinigten Staaten schaffen könnte – genau wie Trump es verspricht. „In Teilen wird das gelingen“, sagte Krebber der „Süddeutschen Zeitung“. Der Dax-Konzern RWE ist nach eigenen Angaben drittgrößter Ökostromproduzent der USA.
Die von Trump angekündigten Zölle und Handelsbarrieren könnten aber RWEs Bauprojekte dort verkomplizieren, sagte Krebber. „Solarpanels, Batterien oder Teile von Windkraftanlagen haben verzweigte internationale Lieferketten. Natürlich müssen wir dann im Zweifel neu sortieren“, sagte der Manager. „Wir schauen aber schon jetzt, dass wir bei laufenden Bauprojekten später keine Engpässe bekommen, weil fehlende Teile vielleicht nicht mehr ins Land kommen.“
Bereits jetzt sei es nicht mehr möglich, Solarpanele aus China in die USA zu importieren, sagte er. „Wir nutzen nun andere südostasiatische Lieferländer. Auch in den USA selbst werden Solarpanele produziert.“ Ein Hindernis beim Aufbau solcher Industrien in den USA sei der Fachkräftemangel, sagte Krebber. „Es ist auch in den USA schwierig, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Und das wird nicht leichter, wenn es Zölle gibt.“ Ein weiterer Nachteil von Zöllen sei, dass dies die Inflation in dem Land antreibe, ergänzte der RWE-Chef.
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