„Es gibt überhaupt keinen Grund, warum wir jetzt nicht drangehen sollten, diese Pipeline zu sichern und zu reparieren“, sagte Kretschmer dem TV-Sender „Welt“. Die Pipeline sei „gesprengt worden durch einen Anschlag, durch ein Verbrechen“.
Der CDU-Politiker verlangte Auskunft von der Bundesregierung über die Hintergründe des Anschlags. Die Menschen in Deutschland würden gerne erfahren, was die Bundesregierung darüber wisse, dass der US-Auslandsgeheimdienst CIA vor einem Anschlag gewarnt habe. Kretschmer kritisierte in diesem Zusammenhang den Umgang mit Russland: „Wenn wir an unsere westlichen Werte glauben, für die wir so sehr eintreten, dann müssen wir auch daran glauben, dass in Russland die Menschen auch irgendwann davon überzeugt sind und genau das wollen.“ Er würde daher „den Kontakt mit der Zivilgesellschaft nicht so abreißen lassen“ und „versuchen, dass wir immer noch einen Austausch miteinander haben, dass wir Optionen für die Zukunft haben“. Dennoch müsse alles getan werden, dass der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine keinen Erfolg habe, so Kretschmer. „Die Ukraine ist ein souveränes Land und der Angriff ein großes Verbrechen. Man muss diesem Land helfen, aber es geht auch darum, dass dieses Sterben aufhört und auch die Gefahr, die damit für uns in Europa verbunden ist, begrenzt wird.“