Scholz lobt „Freiheitswillen und Widerstandskraft“ von Selenskyj

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei der Verleihung des Karlspreises in Aachen für seinen Einsatz für europäische Werte gewürdigt.

„Ihr Freiheitswille und Ihre Widerstandskraft in dunkler Zeit spenden Hoffnung und Inspiration weit über die Ukraine hinaus“, sagte Scholz am Sonntagnachmittag in seiner Laudatio. An der Spitze des gesamten ukrainischen Volks verteidige Selenskyj die Werte, für die Europa stehe.

Die Verleihung des Karlspreises markiere „keinen Endpunkt, sondern einen neuen Auftakt“, so Scholz. „Den Auftakt für unser weiteres Zusammenwachsen in Europa, gemeinsam mit der Ukraine, mit den Staaten des Westlichen Balkans, mit Moldau und perspektivisch auch mit Georgien.“ Europa stehe geschlossen und geeint. „Der Karlspreis als europäischer Bürgerpreis bedeutet die tiefe Verneigung unserer freiheitlichen Gesellschaften vor der Tapferkeit und Entschlossenheit des ukrainischen Volkes und seines Präsidenten“, fügte der Kanzler hinzu.

Der Karlspreis wird seit 1950 in der Regel jährlich an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben. Benannt wurde der Preis nach Karl dem Großen, der wohl bereits zu Lebzeiten als „Vater Europas“ galt. Die Auswahl wurde in diesem Jahr vom Karlspreis-Direktorium damit begründet, dass das ukrainische Volk unter der Führung seines Präsidenten Selenskyj nicht nur die Souveränität seines Landes und das Leben seiner Bürger verteidige, sondern auch „Europa und die europäischen Werte“. Glückwünsche an Selenskyj kamen am Sonntag unter anderem auch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, nachdem sich beide am Morgen bereits in Berlin getroffen hatten.

„Ich freue mich, dass Ihre großen Verdienste für die Ziele und Werte Europas auf diese Weise gewürdigt werden“, so Steinmeier.




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