Netanjahu informierte dabei Scholz über die aktuelle Lage in Israel und die Bildung einer Notstandsregierung, teilte die Bundesregierung mit. Demnach seien sich beide einig gewesen, dass es gelte, einen „regionalen Flächenbrand“ und insbesondere das Eingreifen der Hisbollah in den Konflikt zu vermeiden.
Allerdings ist es am Nachmittag zu gegenseitigem Beschuss im Grenzgebiet zum Libanon gekommen. Ferner unterrichtete der Bundeskanzler Netanjahu während des Telefonats über seine diplomatischen Kontakte der letzten Tage, Netanjahu seinerseits über die israelischen Bemühungen zum Schutz von Zivilisten im Gazastreifen, die allerdings von der Hamas konterkariert würden. Scholz erneuerte das Versprechen der „vollen Solidarität“ Deutschlands mit den Menschen in Israel und unterstrich, dass Deutschland „unverbrüchlich an der Seite Israels steht“, hieß es. Unterdessen gab Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) an, dass sich acht deutsche Staatsbürger als Geiseln in den Händen der Hamas befänden.
Die deutsche Botschaft stehe in ständigem Kontakt zu den Angehörigen der Geiseln, sagte sie nach Krisengesprächen in Kairo. „Die Freilassung ist ein Gebot der Menschlichkeit“, appellierte sie an die Hamas.