Wie der „Spiegel“ berichtet, laufen bereits Gespräche mit zwei Staaten, die noch über „Gepard“-Flugabwehrpanzer sowie die zugehörige 35-Milimeter-Munition verfügen. Noch sei kein Deal erreicht, aber es gebe vorsichtige Zuversicht, dass man der Ukraine in den kommenden Monaten noch weitere „Geparden“ liefern kann, hieß es in Berlin.
Der „Gepard“, von dem Deutschland im letzten Jahr bereits 30 Systeme in die Ukraine geliefert hat, habe sich an der Front in der Ukraine als sehr leistungsfähig bewährt. Vor allem zur Bekämpfung von durch Russland abgefeuerte Drohnen sei das System sehr effektiv, hieß es. Bereits im Dezember hatte Berlin der Ukraine deswegen sieben weitere „Geparden“ zugesagt. Käme es jetzt zu einer weiteren „Gepard“-Lieferung aus Deutschland, hieß es in Sicherheitskreisen, würde dies die ukrainische Flugabwehr signifikant verstärken. Von den „Marder“-Schützenpanzern sollen insgesamt 40 geliefert werden, berichtet der „Spiegel“. Mit den USA vereinbarte Deutschland in diskreten, kurz vor Weihnachten begonnenen Gesprächen, dass man jeweils eine ukrainische Panzergrenadiereinheit voll ausstatten wolle. Die USA kündigten an, Schützenpanzer vom Typ „Bradley“ zu liefern. Bei den vertraulichen Gesprächen, an denen auch Frankreich teilnahm, sei man sich einig gewesen, dass die Ukraine dringend mehr militärische Hilfe brauche, um sich gegen die russischen Invasoren zu verteidigen, hieß es in Berlin. Die ersten „Marder“ aus Deutschland sollen den Plänen der Bundesregierung zufolge schon im ersten Quartal 2023 ausgeliefert werden. Vorher soll die Bundeswehr ukrainische Soldaten an dem Waffensystem ausbilden. Geplant ist, dass die meisten der gut 40 „Marder“ aus Industriebeständen abgegeben werden sollen. Dort stehen noch Dutzende ausgemusterte Modelle des Schützenpanzers. Falls von der Industrie zeitnah nicht genug „Marder“ instandgesetzt werden können, ist auch eine Abgabe aus Bundeswehrbeständen denkbar, hieß es in Sicherheitskreisen.