Man wolle die bestehende Energiepartnerschaft zu einer „Klimapartnerschaft“ ausbauen, sagte er am Montag nach einem Treffen mit dem australischen Premierminister Anthony Albanese in Berlin. Er hatte den Regierungschef zuvor mit militärischen Ehren im Bundeskanzleramt empfangen.
Unternehmen aus beiden Ländern sollten vor allem ihre Zusammenarbeit bei der Produktion und dem Transport von „grünem Wasserstoff“ weiter vertiefen, so Scholz. Das sei ein „wichtiger Beitrag für Klimaneutralität“. Auch sonst fasse man eine engere Zusammenarbeit ins Auge: „Bei Fragen der wirtschaftlichen Sicherheit, Diversifizierung und der Resilienz von Lieferketten haben wir heute miteinander vereinbart, noch stärker zu kooperieren“, sagte der Kanzler. Die Zusammenarbeit beider Volkswirtschaften beim Aufbau von Lieferketten für kritische Mineralien und Rohstoffe werde man weiter vertiefen.
„Eine gemeinsame Studie wird konkrete Möglichkeiten der Zusammenarbeit identifizieren und untersuchen, wie wir dabei höchste soziale und ökologische Standards in einem regelbasierten Handelssystem umsetzen können“, so der Kanzler. Albanese hob unterdessen unter anderem die Bedeutung eines Freihandelsabkommens zwischen der EU und Australien hervor. Offiziell standen bei dem Treffen von Scholz und Albanese am Montag bilaterale, regionale und internationale Themen im Mittelpunkt. Nach dem Willen der Bundesregierung soll Australien als wichtiger Partner in der Indopazifik-Region dazu beitragen, die Abhängigkeiten von China zu verringern.
Eine Vertiefung der Beziehungen wurde zuletzt bereits in mehreren Bereichen diskutiert, darunter sowohl die Zusammenarbeit in der Sicherheitspolitik als auch die Bewältigung der Energiewende. Unter anderem wurde am Montag ein Grundsatzabkommen unterzeichnet, wonach Australien Deutschland mehr als 100 Radspähpanzer vom Typ Boxer liefern wird. Albanese sprach in diesem Zusammenhang von einem der größten Rüstungsgeschäfte in der Geschichte Australiens.