CSU-Chef Markus Söder bezeichnet Friedrich Merz als „Favoriten“ für die Kanzlerkandidatur der Union.
Als Parteivorsitzender und Fraktionschef sei das „natürlich“ so, sagte Söder am Sonntag in der ARD-Sendung „Caren Miosga“, „aber am Ende geht`s um die formale Entscheidung“. Der CSU-Chef gab zu bedenken, dass, „sollte die Koalition doch bis zum Ende halten“, dies dann noch „eine sehr lange Zeit“ sei. In der CDU gebe es schließlich „noch andere, die wollen – vielleicht“, so Söder.
Er selbst stritt eigene Ambitionen ab: „Das probiert man einmal im Leben“, sagte Söder. Dies sei bei Strauß und Stoiber auch so gewesen. Auch Verteidigungsminister unter einem Kanzler Merz wolle er nicht werden.
Nach Angaben von CDU-Chef Friedrich Merz soll die Union die K-Frage im Herbst klären. Auch bei der letzten Kandidatenkür im Jahr 2021 hatte Söder im Vorfeld vergleichsweise deutlich eigenes Interesse abgestritten, aber als es zur Entscheidung für Laschet kommen sollte dann doch seinen Hut in den Ring geworfen und die Union in eine Hängepartie gestürzt.