CSU-Chef Markus Söder warnt vor einer vorzeitigen Festlegung auf einen Unions-Kanzlerkandidaten. „Wir sollten uns in der Union nicht von außen mit einer verfrühten Diskussion ablenken lassen“, sagte Söder der „Bild am Sonntag“. „Es ist wie beim Elfmeterschießen: Wer zu früh anläuft, der verschießt.“
Die Frage werde „zwischen den Parteivorsitzenden von CDU und CSU geklärt“, so der bayerische Ministerpräsident weiter. „Wir beide verstehen uns so hervorragend, dass wir das gut hinbekommen. Und deshalb ist es wichtig, sich jetzt auch nicht treiben zu lassen.“ Aktuell sieht Söder den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz als ersten Anwärter auf die Kandidatur: „Selbstverständlich ist der Vorsitzende der größeren Partei unter den Unionsschwestern ein natürlicher Kandidat. Würden wir jetzt wählen, wäre er auch der klare Favorit. Und ich plädiere ja für eine Neuwahl so schnell wie möglich.“ Söder versprach ähnlich wie Merz, dass es zu keinem neuen Streit um den Kanzlerkandidaten kommen werde: „2021 wird sich nicht wiederholen.“