„In Zeiten überfüllter Praxen und einem immer weiter fortschreitenden Sterben von Landarztpraxen ist das eine absolut richtige Entscheidung und aus SoVD-Sicht ein beruhigendes Zeichen“, sagte die Vorstandsvorsitzende des SoVD, Michaela Engelmeier, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Durch die telefonische Krankschreibung bleibe den Praxen mehr Zeit zur Behandlung akuter Fälle, zudem werde das allgemeine Infektionsrisiko gesenkt.
Vor allem für Ältere, chronisch Kranke und für Menschen mit Behinderungen sei die Regelung außerdem eine große Erleichterung. „Denn durch ihre eingeschränkte Mobilität ist ein Arztbesuch für diese Gruppen oft eine echte Hürde“, so Engelmeier. Hier könnten Ärzte nun bei den ihnen gut bekannten Patienten „schnell handeln und so unkompliziert die Daseinsvorsorge aufrechterhalten“, sagte die Verbandsvorsitzende. Engelmeier wies allerdings zugleich darauf hin, dass die Regelung kein Lösungsansatz für das Problem tausender unbesetzter Praxen auf dem Land sei. Der Gemeinsame Bundesausschuss des Gesundheitswesens hatte am Donnerstag eine entsprechende Regelung beschlossen.