Sozialverband VdK lehnt höhere Kassenbeiträge ab

Die Chefin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, hat angesichts der geplanten Kassenbeitragserhöhungen vor zu starken Belastungen für Menschen mit einem geringen Einkommen gewarnt.

„Ein höherer Kassenbeitrag trifft in Zeiten einer hohen Inflation die Falschen, nämlich vor allem Menschen mit kleinen Einkommen“, sagte Bentele dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgabe). „Schon zu Jahresbeginn hat mehr als die Hälfte der Krankenkassen den Zusatzbeitrag erhöht.“

Bentele sieht andere Möglichkeiten zur Finanzierung. „Gerechter wäre es, die Beitragsbemessungsgrenze anzuheben, damit Menschen mit höheren Einkommen auch ihren finanziellen Möglichkeiten entsprechend mehr einzahlen. Das wäre solidarisch.“ Die Sozialverbandspräsidentin pochte auf eine umfassende Reform. „Bei der Finanzierung der GKV ist die Politik fantasielos und prüft nicht alle möglichen Maßnahmen, um Ausgaben zu reduzieren und die Einnahmen zu erhöhen“, sagte Bentele. „Aus Sicht des VdK ist es höchste Zeit, alle Leistungen der GKV aus Steuermitteln zu bezahlen, die nicht durch Beiträge gedeckt werden. Außerdem brauchen wir eine Weiterentwicklung zu einer Bürgerversicherung, in die alle einzahlen.“




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