Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) hat eine Reform des Arbeitszeitgesetzes und eine Abschaffung der täglichen Höchstarbeitszeit von acht Stunden gefordert. „Das Arbeitszeitgesetz ist aus der Zeit gefallen, Arbeitgeber wie Beschäftigte leiden darunter“, sagte der CDU-Politiker dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgabe).
„Wir brauchen moderne Regeln, die den Schutz für Arbeitnehmer mit hoher Flexibilität verbinden“, fügte Spahn hinzu. „Beschäftigte können selbst am besten entscheiden, wie lange sie an einem Tag arbeiten wollen.“
Er selbst habe früher beim Kellnern auf Hochzeiten regelmäßig gegen die Tageshöchstarbeitszeit verstoßen, so Spahn. Die Regelungen sei in vielen Jobs nicht praktikabel, zumal in Zeiten von mehr Home-Office. „Mehr Freiheit würde helfen, Familienleben und Berufsalltag besser zusammenzubringen.“
Laut Arbeitszeitgesetz darf die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann aber auf bis zu zehn Stunden verlängert werden. Allerdings nur, wenn innerhalb von sechs Monaten oder 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden. Auch die FDP fordert eine Abkehr vom klassischen Acht-Stunden-Tag.
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