SPD-Frauen fordern Bestrafung von Freiern

Die SPD-Frauen fordern eine Bestrafung von Freiern auch in Deutschland.

„Das Prostitutionsgesetz ist gescheitert“, sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, Maria Noichl, der „Rheinischen Post“. Mit der Liberalisierung habe die damalige rot-grüne Koalition Frauen, die in der Prostitution arbeiteten, aus der Schmuddelecke des Milieus herausholen und zur Sozialversicherung verhelfen wollen: „Aber inzwischen hat sich das Gegenteil entwickelt. Die Liberalisierung hat uns zu einem Land gemacht, das wie ein Schwamm alle aufsaugt, die an der Prostitution verdienen“, kritisierte Noichl.

Es sei legal, Frauenkörper zu verkaufen, die tiefe Not der Frauen indes sei geblieben. „Ich wünsche mir für Deutschland das Nordische Modell, das Freier bestraft“, sagte sie. Noichl arbeitet als EU-Abgeordnete derzeit an einer Richtlinie zum Kampf gegen Gewalt. Dabei solle auch Prostitution europaweit als Gewalt eingestuft werden. „Es ist Aufgabe der EU, klarzumachen, wer Täter und wer Opfer ist“, sagte Noichl.




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