„Die Krise am deutschen Wohnungsmarkt erfordert starke öffentliche Antworten“, sagte der Bundestagsabgeordnete dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe). Die Ankündigung des Immobilienkonzerns, alle für dieses Jahr vorgesehenen Neubauprojekte auf Eis zu legen, sei „ein weiteres Beispiel dafür, dass wir uns eben nicht auf den freien Markt verlassen können“.
Um die Probleme in den Griff zu bekommen, hält Roloff „massive Investitionen“ in öffentliche Neubauprojekte für notwendig. Das Ziel der Bundesregierung, pro Jahr mindestens 400.000 Wohnungen zu bauen, müsse „zeitnah“ erreicht werden. „Über welches Modell das geschafft wird, da bin ich erst mal offen“, sagte der SPD-Politiker. Die Gewerkschaft hatte sich als Konsequenz aus dem Neubau-Stopp von Vonovia für einen Staatseinstieg ausgesprochen. Der Bund müsse einen Anteil von 25 Prozent plus eine Aktie, die sogenannte Sperrminorität, erwerben, sagte IG-BAU-Vize Harald Schaum am Mittwoch. „Der Staat würde damit Einfluss auf die langfristige Strategie bei Vonovia bekommen – also auch auf den Neubau, die Modernisierungen und die Mietpreisentwicklung.“