SPD-Vorstand nominiert Scholz als Kanzlerkandidaten

Nach der wochenlangen Debatte um die K-Frage hat der SPD-Bundesvorstand Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag offiziell als Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl nominiert.

Nach der wochenlangen Debatte um die K-Frage hat der SPD-Bundesvorstand Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag offiziell als Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl nominiert. Die Entscheidung sei einstimmig erfolgt, sagte SPD-Chefin Saskia Esken am Montagnachmittag in Berlin.

Scholz sei „der richtige Kanzler für Deutschland“, fügte sie hinzu. Als Kanzler, als Vizekanzler, als Finanzminister, als Erster Bürgermeister und als Arbeitsminister habe er „vielfältige Regierungsverantwortung und internationale Erfahrungen“. Eskens Co-Parteichef Lars Klingbeil schoss in dieser Hinsicht gegen Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, der noch „nie in einem Regierungsamt Verantwortung“ übernommen habe. „Und das Experiment wäre doch sehr groß, so jemanden an die Spitze des Landes zu wählen“, so Klingbeil.

Scholz verteidigte unterdessen seine Entscheidung, die Regierung mit der Entlassung von FDP-Chef Christian Lindner als Finanzminister zu beenden. Es sei vorher immer schwerer geworden, zu Entscheidungen zu kommen, was vor allem an der FDP gelegen habe, so Scholz.

Bei den Sozialdemokraten war die Debatte um den richtigen Kandidaten in den vergangenen Wochen immer heftiger geführt worden. Zahlreiche Parteigrößen hatten sich öffentlich für Verteidigungsminister Boris Pistorius statt für Scholz ausgesprochen und die Parteiführung damit immer stärker unter Druck gesetzt. Pistorius hatte allerdings am Donnerstag mitgeteilt, nicht für den Posten zur Verfügung zu stehen.


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