SPD will bei möglicher Faeser-Kandidatur Röttgen-Fehler vermeiden

Die SPD will im Fall einer Spitzenkandidatur von Bundesinnenministerin Nancy Faeser bei der Landtagswahl in Hessen aus den Fehlern der CDU lernen.

Auf die gescheiterte Bewerbung des damaligen Bundesumweltministers Norbert Röttgen um das Amt des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten im Jahr 2012 angesprochen, sagte SPD-Chefin Saskia Esken den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben): „Kluge Menschen lernen aus ihren Fehlern, klügere auch aus den Fehlern anderer.“ Auf die Nachfrage, ob es demnach keinen Rückfahrtschein für Faeser gebe, sagte Esken: „Ich bin überzeugt, dass die SPD die kommende Ministerpräsidentin oder den kommenden Ministerpräsidenten in Hessen stellt. Insofern erübrigt sich die Frage.“

Röttgen hatte bei seiner Spitzenkandidatur in NRW deutlich gemacht, dass er im Fall einer Niederlage sein Amt als Bundesumweltminister weiter ausüben zu wollen. Die CDU verlor die Wahl. Röttgen wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel als Minister entlassen. Eigene Ambitionen auf das Amt der Bundesinnenministerin wollte Esken nicht bestätigen. „Ich habe als SPD-Vorsitzende maßgeblichen Einfluss auf die Politik der Bundesregierung. Gleichzeitig habe ich die schöne Aufgabe, die sozialdemokratische Partei zu führen und sie gemeinsam mit unseren Mitgliedern weiterzuentwickeln“, sagte sie. „Das füllt mich aus und macht mich sehr glücklich.“




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