Städten fehlt Software für neue Wohngeld-Anträge

Der Deutsche Städtetag hat die Bundesländer aufgefordert, die Kommunen sehr schnell mit der nötigen neuen IT-Software auszustatten, damit sie ab Jahresbeginn das neue "Wohngeld Plus" bearbeiten können.

„Jetzt kommt es darauf an, dass die IT-Verfahren für das neue Wohngeld von den Ländern so schnell wie möglich kommen“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der „Rheinischen Post“. „Die Kommunen versuchen bereits seit Monaten, mehr Personal für die Wohngeldstellen zu gewinnen und zu schulen. Aber Fachkräfte fallen nicht vom Himmel. Die Herausforderung bleibt, den Antragsstau zügig abzubauen. Denn das neue Wohngeld muss so rasch wie möglich bei den Menschen ankommen“, sagte Dedy.

Die Kommunen warnen bereits seit Wochen vor langen Bearbeitungszeiten beim Wohngeld, weil die Zahl der Antragsteller sich ab Jahresbeginn deutlich erhöhen wird. „Das neue Wohngeld Plus verfolgt das richtige Ziel. Die steigenden Energiepreise und die hohe Inflation machen vielen Menschen große Sorgen. Das Wohngeld unterstützt zielgerichtet Haushalte mit geringem Einkommen“, betonte Dedy. „Gerade am Anfang wird es aber ruckeln, darauf haben auch einige Länder bereits aufmerksam gemacht. Denn sobald das neue Gesetz gilt, sind die alten Regeln außer Kraft. Das bedeutet, dass die Städte keine weiteren Anträge mit der vorhandenen Software bearbeiten können, die auf den alten Regeln basiert. Gleichzeitig können aber mehr Menschen Wohngeld Plus beantragen. Der Bund hat leider die Gelegenheit versäumt, entscheidende Vereinfachungen im Gesetz zu liefern. Damit ist Ärger für Antragstellende und Wohngeldstellen zu erwarten“, warnte Dedy.




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