Stark-Watzinger drängt auf Reformen im Schul- und Bildungssystem

Vor dem Bildungsgipfel am Dienstag hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) tiefgreifende Reformen im Schul- und Bildungssystem gefordert.

„Das deutsche Bildungssystem steckt in einer tiefen Krise, die uns alle betrifft“, sagte Stark-Watzinger der „Bild am Sonntag“. Bund, Länder und Kommunen müssten „endlich an einem Strang ziehen“.

Ein „Weiter so“ dürfe es angesichts der „dramatischen Befunde“ nicht geben. Der Bund könne nicht wie bisher „einfach immer weiter Geld geben“, so Stark-Watzinger. „Wir müssen endlich an die strukturellen Probleme ran. Das wird nur mit einer neuen Form und Kultur der Zusammenarbeit mit allen Beteiligten gehen. Wir müssen ein Team Bildung aufstellen, statt mit dem Finger auf andere zu zeigen.“ Besonders bei der Digitalisierung an Schulen erwartet Stark-Watzinger größere Anstrengungen: „Wir brauchen hier mehr Tempo. Von den fünf Milliarden Euro des eigentlichen Digitalpakts ist zwar schon viel verplant, aber noch zu wenig an den Schulen angekommen. Das liegt auch an der zu bürokratischen Umsetzung.“ Zugleich kritisierte die Bundesbildungsministerin, dass vielerorts Schulgebäude marode seien: „Es stimmt, dass die Schulen in Deutschland teilweise in einem schlimmen Zustand sind. Nicht nur bei der Digitalisierung gibt es Defizite, sondern auch in Bezug auf sanitäre Anlagen und Turnhallen. Der Investitionsstau muss parallel zur Digitalisierung angegangen werden.“




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